Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Stefan Saffer: From Rebellion To Redemption … And Then Back! (Review)

Artist:

Stefan Saffer

Stefan Saffer: From Rebellion To Redemption … And Then Back!
Album:

From Rebellion To Redemption … And Then Back!

Medium: CD
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Cactus Rock
Spieldauer: 50:03
Erschienen: 23.03.2012
Website: [Link]

Ein alter Hase, den verhältnismäßig wenige kennen: STEFAN SAFFER geht nunmehr auf die 50 zu und hat während der Neunziger bei Gruppen wie The Jukes und Stranded Jayhawks gespielt. Dabei stammt der Mann aus dem Einzelkämpfer-Genre und erfreut sich auch in den Staaten einiger Beliebtheit. Hört man seine neues Werk, versteht man den Grund.

Käme diese zugegebenermaßen bemüht betitelte Scheibe von einem US-Barden anstelle eines Leipzigers, lägen SAFFER vermutlich mehr Leute zu Füßen, denn der Mann darf sich durchaus weise wie Bob Dylan oder Warren Zevon äußern, ohne vermessen zu wirken. Gern bewaffnet er sich mit Mundharmonika oder lässt ein Fräulein mitsingen („Another Passerby“, „Monday 4 PM“ mit Steel Guitar), aber im Großen und Ganzen versteht er sich aufs Zurückgenommene. So sind speziell die intimeren Nummern, allen voran „Sweet Angel Melina“, die Glanzlichter des Albums. Während „If I Lay Me Down“ und im erhebenden „These Days“ kommt dank Schifferklavier Shanty-Atmosphäre auf, wohingegen der Slide-Klopfer „Gonna Be Some Trouble Tonite“ tief im Südstaaten-Sumpf steckt.

Das Prinzip Call and Response von „Ramblin' Highway 9 Blues“ (Stimme versus Harp) verweist im Besonderen auf US-amerikanische Provenienz, das Rockabilly-Ding „Muddy Water, Heavy Rain And Dirty Ground“ mit herrlich bauchig gezupfter Bass-Begleitung sowieso, doch den Höhepunkt hat sich SAFFER mit „Berlin City Serenade“ bis zum Schluss aufgehalten. Das achtminütige Stück wurde für eine vollständige Band arrangiert und erzählt einmal mehr eine jener kleinen Geschichten des Lebens, die für jeden Menschen mit Herz greifbar sein müssten. Wird so etwas zeitlos dargeboten, darf man von Kunst sprechen, und nichts weniger macht dieser Mann, falls man das Wort ob seines inflationären Gebrauchs für Mumpitz überhaupt noch benutzen sollte.

FAZIT: „From Rebellion To Redemption … And Then Back!“ ist ein entspanntes wie tiefsinniges Singer-Songwriter-Album mit US-Ruch und nichtsdestoweniger kräftigen Wurzeln in der Heimat des Protagonisten. Weise Menschen spielen weise Musik – und hier habt ihr sie.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3900x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • White Line Fever
  • Another Passerby
  • Monday 4 PM
  • Sweet Angel Melina
  • Gonna Be Some Trouble Tonite
  • If I Lay Me Down
  • These Days
  • Ramblin' Highway 9 Blues
  • Muddy Water, Heavy Rain And Dirty Ground
  • Berlin City Serenade

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!